Geschichtliches

1. Die Historie des Versicherungs­maklers

Die Geschichte der Versicherungsvermittlung ist gleichermaßen die Geschichte des Versicherungsmaklers.

Blickt man in die Vergangenheit, zeigt sich, dass schon im 14. Jahrhundert Versicherungsmakler in die Vermittlung von Versicherungsverträgen eingeschaltet waren. Dabei handelt es sich um die See-Versicherung in den damaligen Handelszentren in Oberitalien. 

Später, Ende des 15. Jahrhunderts, breiteten sich die Versicherungsmakler bis in die Hansestädte Hamburg und Bremen aus. Insbesondere die Gefahren eines Seetransporters, denen sowohl die Schiffe als auch die Ladungen ausgesetzt sind, waren der Ursprung sowohl für kommerziellen Versicherungsschutz als auch für den Versicherungsmakler. Da es sinnvoller war, sich an mehreren Großrisiken nur mit kleinen Quoten zu beteiligen, war es die damalige primäre Makleraufgabe, die Versicherungsverträge quotenmäßig zu komplettieren.

2. Der Versicherungs­makler heute

In nahezu allen marktwirtschaftlichen orientierten Länder gibt es eine Vielzahl miteinander im Wettbewerb stehender Versicherer. Der Versicherungsmakler kennt diesen Anbietermarkt und insbesondere die Unterschiede im Dienstleistungsangebot der einzelnen Versicherungsgesellschaften. Als Mittler zwischen den Versicherungsschutz suchenden Gewerben und den Versicherern berät er Industrie, Handel und Gewerbe.

Ein Versicherungsmakler ist nicht als Verkäufer von Versicherungspolicen tätig, sondern ist beratender Einkäufer von Versicherungsschutz für seine Mandanten. Auch wenn er diese Mittlerstellung hat, so sieht er sich als "Bundesgenosse" oder auch als Interessenvertreter des Versicherungsnehmers. Der Versicherungsmakler ist für seinen Mandanten ein ständiger Ansprechpartner.

3. Der Versicherungs­markt im Wandel

Französische Weine, italienische Mode oder Schweizer Banken, um wie viel ärmer wäre der Deutsche Markt ohne ausländische Produkte und Dienstleistungen. Die Qualität der europäischen Anbieter ist in vielen Bereichen ohne Tadel.

Das gilt auch für Versicherungen. In dieser Branche haben sich besonders französische, schweizer und britische Anbieter einen guten Namen auf dem deutschen Versicherungsmarkt gemacht.
Seit 1. Juli 1994 gilt in den EU-Ländern das europäische Versicherungsrecht. Dadurch können auch Versicherer aus unseren Nachbarländern ihre Leistungen in Deutschland ohne Einschränkungen anbieten.
Die Folge: Neue Angebote, Prämien und Tarife bei starker Wahrung der Kundeninteressen. 

Die Konkurrenz der ausländischen Anbieter wird an Bedeutung weiter gewinnen. Zugleich wird der Versicherungsmarkt komplexer. Den Überblick können dann nur noch qualifizierte Spezialisten wahren. 

Versicherungsvertreter, Vertriebsorganisationen und die Versicherungsdienste der Banken stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Es ist ihnen im Regelfall nur möglich, Produkte und genormte Leistungen einer Versicherungsgesellschaft anzubieten.

Seriöse und weitblickende Versicherungsmakler arbeiten schon seit Jahren mit europäischen Versicherern zusammen; übrigens auch sehr erfolgreich. Für sie bedeutet der EU-Binnenmarkt eine absolut neue Situation. Das Studium des europäischen Versicherungsmarktes ist für erfolgreiche Versicherungsmakler seit Jahren Pflicht. Aus diesen Geschäftsverbindungen resultieren wichtige Erfahrungen.

Gewerbe­treibende, Freiberufler und besser Verdienende werden die Dienstleistungen der Versicherung­smakler künftig genauso selbst­verständlich in Anspruch nehmen wie das Fachwissen von Steuer­beratern und Rechts­anwälten.